In den Salons von Gertrude Stein, ihrer Brüder Leo und Michael und seiner Frau Sarah traf sich die Pariser Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts regelmäßig; damals oft noch unbekannte Künstler, Schriftsteller, Musiker und ihre Liebhaber und Mäzene gaben sich hier ein Stelldichein. Schon früh protegierten und sammelten die Steins die wegweisenden Maler und Bildhauer, vor allem Pablo Picasso und Henri Matisse, mit denen sie auch eng befreundet waren. So entstand eine einzigartige Sammlung mit zahlreichen Werken u.a. von Paul Cézanne, Juan Gris, Francis Picabia und Pierre-Auguste Renoir. Das vorliegende, aufwendig produzierte Buch präsentiert mehr als 600 Werke aus der Sammlung der Steins. Dabei wird ihr immenser Einfluss auf das Kunst Machen und Sammeln in Europa und den USA deutlich. Ein tiefer Einblick wird geboten, der auch Rivalitäten unter den Geschwistern Stein und unter den Künstlern und ihren Ideen nicht ausspart und der zeigt, wie sehr die Steins die Kunstwahrnehmung der Moderne geprägt haben. (Text engl., Yale)