Pablo Picasso hat sich so intensiv wie kein anderer Künstler der Moderne mit den Meistern der Kunstgeschichte auseinandergesetzt - und hieraus wegweisende Impulse empfangen. In den letzten Lebensjahrzehnten des Künstlers nimmt diese Auseinandersetzung geradezu obsessive Züge an: Picasso schlüpft in das historische Vorbild gleichsam wie in ein Kostüm und eignet es sich in unzähligen Variationen schöpferisch an. Es entstehen beeindruckende Bildfolgen u.a. zu Velázquez, Manet und Delacroix, die sich auch als sehr persönliche Kommentare des reifen Malergenies zu seinen »Vorgängern« interpretieren lassen.