Otto Dix (1891-1969), einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts, ist vor allem mit seinen großteils in Berlin entstandenen Werken aus den 1920er Jahren berühmt geworden. Der Porträtmaler, Zeichner und Grafiker setzte sich intensiv mit den Themen Sexus und Krieg auseinander und beeinflusste entscheidend das Menschenbild in der europäischen Kunst. Als feinfühliger Beobachter zeigt Dix in seinen Bildern schonungslos die Realität seiner Zeit, offenbart soziale und politische Missstände, die Entmenschlichung des Menschen, aber auch Schönheit und Ästhetik. Die Kunsthistorikerin Nicole Bröhan schildert in ihrer Biografie die Entwicklung dieses vielschichtigen, unangepassten Künstlers. Wichtige Stationen sind die Kindheit in Gera, die Arbeitsaufenthalte in Düsseldorf und Berlin sowie Dix’ Leben in seiner Wahlheimat am Bodensee.