Katalog, Washington, London 2003. Der hervorragend ausgestattete Band beleuchtet die schaffensintensivste Zeit Ernst Ludwig Kirchners von 1905 bis 1919. Kirchner begegnete der Spannung zwischen Natur und Zivilsation - der Frage, die so viele Künstler seiner Generation beschäftigte - mit extremer Aufgeschlossenheit und auf seine ganz spezielle Weise, die ihn zum Bedeutendsten der Expressionisten werden ließ. Die Beschäftigung mit diesem fortwährenden Konflikt fand ihren Höhepunkt in den Straßenszenen, die Kirchner im Berlin der Vorkriegszeit malte: Er kombinierte die Eleganz der Zeit mit einer archaisch anmutenden Roheit, die sinnbildlich war für die latente Roheit der Masse. Der vorliegende Katalog vereint Beiträge führender Kunsthistoriker zu Kirchner und der Künstlervereinigung »Brücke« und belegt auf fundierte Weise die außerordentliche Bedeutung Kirchners für den Expressionismus und seine Schlüsselrolle in der Künst der frühen 20er Jahre. (Amerikanische Originalausgabe)