Die Autorin, Direktorin der Fondation Alberto et Annette Giacometti in Paris, unternimmt einen neuen Deutungsversuch des Werkes des großen Bildhauers Alberto Giacometti. Entgegen der bisher primär vertretenen Ansicht, man müsse das Oeuvre aus der Krise seiner Entstehungszeit (Zweiter Weltkrieg) heraus verstehen lernen, legt sie hier dar, dass man die Ursache für die Modernität und Neuerung der Skulpturauffassung beim Künstler selbst suchen müsse, dass es sich nicht um eine historische, sondern um eine philosophische Umwälzung handle. Dieses interessante Statement wird mit reichlich Bildmaterial »unterfüttert«, acht fokussierte Aufsätze beleuchten Leben und Werk des Künstlers noch einmal komplett neu. »Wie kaum ein anderer behandelt Giacometti mit fast nichts die Frage des Menschseins.« (Der Freitag). (Text englisch)