Kaum einem anderen Künstler des 20. Jahrhunderts ist es wie Alexander Calder (1898 - 1976) gelungen, mit seinen Werken so populär und gleichzeitig revolutionär zu sein. Die unterschiedlichen Stilelemente, Inspirationsquellen und Techniken, die sich in seinem Werk verbinden, spiegeln sich in der außergewöhnlichen Vielseitigkeit seines Oeuvres wider, das seine berühmten »Mobiles« und »Stabiles«, Zeichnungen, Gemälde und Original-Graphiken umfaßt, aber auch Bühnenbilder, Objekte und Brunnen. In Calders zum Teil monumentalen Plastiken verbinden sich Elemente des abstrakten Surrealismus und des strengen Konstruktivismus. In der Überwindung der traditionellen Statik plastischer Arbeiten lag Calders bahnbrechender Beitrag zur Kunst des 20. Jhs. Um das freie Spiel mit Formen und Farben, um die Ausbalancierung von Form- und Farbgewichten ging es Alexander Calder auch in seinen Gouachen und Graphiken. Die Beschäftigung mit Dynamik und Geometrie in den Skulpturen und Mobiles findet so ihre Entsprechung auf der Bildfläche. Auch die Heiterkeit, Leichtigkeit und der Humor, die das übrige Oeuvre kennzeichnen, lassen sich in den Arbeiten auf Papier entdecken, deren Formensinn und Phantasiereichtum faszinieren.
