Die Mindener Goldene Tafel, das ehemalige Hochaltarretabel des Domes, ist auf vielfältige Weise Zeugin der Geschichte. Als sich das Mindener Domkapitel um 1425 entschloss, ein Flügelretabel nach damaligem Zeitgeschmack zu errichten, orientierte man sich an Vorbildern wie der Goldenen Tafel aus dem Michaelskloster in Lüneburg und vergab den Auftrag an eine Bildschnitzerwerkstatt, deren Horizont von Frankreich und den Niederlanden bis zum eher böhmisch orientierten Prußen reichte.