Nürnberg, einst mittelalterliches »Schatzkästlein des Deutschen Reiches«, erlebt im 19. Jahrhundert als Folge der Industrialisierung einen dramatischen Wandel des Stadtbilds. Ferdinand Schmidt (1840-1909), seinerzeit bedeutendster Bildchronist der Stadt, hinterließ in über 40 Arbeitsjahren ein in seiner handwerklichen Qualität erstaunliches photographisches Protokoll der schleichenden Veränderungen, brutalen Eingriffe und oftmals fragwürdigen Versuche, Altes zu bewahren und Neues zu integrieren. Den Tafelteil begleiten Beiträge zur Biographie und Arbeitsweise Ferdinand Schmidts, zur Geschichte der Photographie in Nürnberg im 19. Jahrhundert sowie ausführliche Bildlegenden.