Wolfgang Kemp zählt zu den renommiertesten deutschen Kunsthistorikern der Gegenwart. Mit seinen 1978 erstmals erschienenen Essays zur Geschichte und Theorie der Fotografie eröffnete er als einer der ersten die bis heute andauernde Debatte um eine angemessene Definition und Interpretation des Mediums. Mit der grundsätzlichen Entscheidung, den entwicklungsgeschichtlichen Aspekt nicht wie sonst üblich nach Personen, Epochen und Gattungen abzuhandeln, sondern systematisch nach übergreifenden Begriffen vorzugehen, legte er seinerzeit den Grundstein für eine neue Foto-Ästhetik. Für die Nachauflage dieses seit langem vergriffenen Titels hat Wolfgang Kemp einen zusätzlichen Text verfasst.