Sophie Ristelhuebers (geb. 1949 in Paris) großformatige Fotografien und Installationen zeigen Landschaften in Fragmenten: Zerstört, zerrissen, vernarbt. Diese Spuren von Geschichte, Konflikten und Kriegen, die die Künstlerin lakonisch »Details dieser Welt« nennt, wirken wie Narben auf einem Körper, die kaum verheilen: Und auch diese hat sie fotografiert, Menschen mit Narben auf der Haut, die kaum so schmerzen können wie jene auf der Seele. Seit 1982 war Ristelhueber in den Krisengebieten dieser Welt unterwegs, etwa in Beirut, Kuwait, Bosnien und dem Irak. Es geht ihr nicht um die geopolitische Bedeutung eines spezifischen Krieges, sondern um die Vielschichtigkeit eines »Terrains des Realen« und um die kollektiven Emotionen, die damit einhergehen. Solche Kriegslandschaften sind für sie Teil eines unaufhörlichen historischen Kreislaufs von Zerstörung und Aufbau. Geschichtspessimismus? But that’s what it is! (Text engl.)