Kein anderes Regime der Vergangenheit hat je ein Umfeld so voller allgegenwärtiger Propaganda geschaffen. Philippe Chancels Fotos zeigen, wie das Politische zu einer allumfassenden Ästhetik verklärt wurde, die totalitäre Vision eines totalitären Regimes. »Chancel hat ganz bewusst das offizielle Nordkorea zeigen wollen, seine saubere, glatte Oberfläche, die Inszenierungen der Macht, die Monumente, Mausoleen und Museen. Seinen Fotografien sind beide Erfahrungen eingeschrieben: Faszination und Angst, Schönheit und Schrecken, und das macht ihre ganze Stärke aus. Unter ihrer friedlichen Oberfläche tragen sie die Inschrift von Terror und Totalitarismus. Selbst dort, wo das System sich am schönsten und perfektesten glaubt, wo es sich zeigen und sich repräsentieren will, wirkt es schauderhaft: eiskalt, wie erstarrt und von einer seltsamen Leere.« (Frankfurter Rundschau) »Es ist der Blick hinter die Mauer, der Altbekanntes, aber auch Überraschendes offenbart. Der Bildband »Nordkorea« will weder investigative Reportage, noch Reiseerzählung sein - Philippe Chancel versteht sich als Archäologe, der die Ästhetik einer »Fassade des Normalen«, des Scheins, untersucht. Der Fotograf besucht Feiern und Aufmärsche, geht in Museen und den Kinderpalast, fährt Metro und Bus, streift als stiller Beobachter durch das graue Pjöngjang.« (Leipziger Volkszeitung) »Irgendwie scheint alles inszeniert - mal mehr, mal weniger. Dies ist kein Reisebildband im klassischen Sinne. Aber er öffnet die Augen für ein weit entferntes Land.« (Westfälische Nachrichten) »Mit der Kamera im Käseglocken-Staat: Ein opulenter Bildband zeigt Fotografien aus dem abgeschotteten Nordkorea. Der eisige Blick auf bonbonfarbene Prachtparaden entlarvt die Propaganda-Techniken des kommunistischen Regimes.« (Der Spiegel) »Philippe Chancels fotografische Erkundung von »Nordkorea« ist schon deshalb ungewöhnlich, weil sie sich keinem gängigen Genre zuordnen lässt. Dass einem Land wie Nordkorea etwas Dämonisches anhaftet, davon können sich auch seine Bilder nicht befreien: Über jeder Ansicht liegt hier der Schleier des Verdachts« (Der Standard)
