Im Jahr 1956 bereiste die unerschrockene Fotojournalistin Inge Morat (1923-2002) den Mittleren Osten, speziell den Iran, der damals noch Persien hieß - kein leichtes Unterfangen für eine Frau. Ihre Motive bewegen sich zwischen den Polen Religion und Politik, Arbeit und Handel. Wie immer ist sie vollständig eingedrungen in die Welt, die sie mit ihrer Kamera einfing, in dem Geist eines Anthropologen. In der Rückschau ist ihre umfangreiche Iran-Serie ein historisches Dokument einer vergangenen Zeit, die manchmal doch sehr an unsere Gegenwart denken lässt, die Bilder hier zeugen von einer Zeitreise, die manches Mal keine zu sein scheint. Moraths einnehmende Bildkompositionen sind von ungebrochener Aktualität. (Text englisch, Steidl)