Schon im 19. Jahrhundert gab es einzelne Versuche, Fotos in Farbe aufzunehmen. Ab 1902 wurde das Dreifarbensystem für professionelle Zwecke im Buch- und Zeitschriftendruck eingesetzt. Im Amateurbereich setzte sich die Farbfotografie mit der Einführung der Autochrom-Technik 1907 durch. Kaum bekannt ist, dass es durch die von den Brüdern Lumière 1903 patentierte Autochrom-Technik damals schon möglich war, in Farbe zu fotografieren. Zum ersten Mal werden in diesem Band anlässlich des 100. Jahrestags des Kriegsausbruchs die wichtigsten Ereignisse jener Zeit durchgehend in Farbe gezeigt - von der Mobilmachung 1914 bis zu den Siegesfeiern in Paris, London und New York 1919. Zusammengetragen aus Archiven in Europa, den USA und Australien, illustrieren über 350 Farbfotos den Alltag und die Schrecken des Krieges an der Front und im Hinterland. Entstanden sind diese einmaligen Aufnahmen vor allem in Frankreich, Belgien und Deutschland, aber auch in Russland, der Schweiz, England, den Niederlanden, in Palästina, Algerien, Tunesien, Saudi-Arabien und in den USA. So wird eine schicksalhafte Zeit, die bisher nur aus Schwarz-Weiß-Aufnahmen bekannt war, im Abstand eines Jahrhunderts in authentischen Farben lebendig.