Als Eugène Atget von Man Ray, Giorgio de Chirico und Berenice Abbott entdeckt wurde, weigerte er sich zu akzeptieren, dass er ein Künstler wäre: »Die Bilder, die ich mache, sind nur Belege.« Und trotzdem machten die Surrealisten keinen Fehler, als sie die poetische Qualität seiner tief bewegenden Bilder bejubelten. Dieses Buch präsentiert 840 Abbildungen von Atgets Photographien. Arrangiert wurden die Arbeiten genau so, wie er es wohl selbst getan hätte: Nach Stadtteilen und Wohnvierteln. Die Abbildungen machen keine Zugeständnisse an die Beliebtheit sepiafarbener Bilder oder an andere nostalgische Effekte. Atget hat ohne Zweifel das »alte Paris« photographiert, aber gleichzeitig war er - im Sinne Baudelaires - auch der erste Photograph der Moderne. Die Form des Buches, die an einen Pariser Pflasterstein erinnert, steht in sich für die Anerkennung Atgets, dem legendärsten und inspiriertesten Flaneur von ganz Paris. (Text engl., frz.)