Nur wenige Monate nach Bob Marleys Tod präsentierte der Rockpalast eine Reggae Band: Black Uhuru, die von dem berühmten Rhythm-Duo Sly und Robbie geprägt sind. Für ihren Auftritt im WDR-Rockpalast 1981 rekrutierten Sly & Robbie den amerikanischen Rockgitarristen Daryl Thompson, den sie aus der gemeinsamen Zeit mit Peter Tosh kannten, und den Keyboarder Franklyn »Bubbler« Waul. Der allerdings durfte nicht die Reggae-typische Shuffle-Orgel spielen, sondern prügelte steady den Offbeat ins Piano. Diese zwei Musiker bildeten mit Sly & Robbie den harten Kern von Black Uhuru, der zusammen mit einem zweiten Gitarristen und einem Perkussionisten auch in Essen die Bühne dominierte. Slys variantenreiche Drumpatterns, Robbies Bassschub, der schnörkellose Offbeat und Thompsons verzerrte Gitarrenlicks waren eine Kombination, die man so im Reggae noch nicht gehört hatte. Eine hypnotische Wall Of Sound als Basis für die revolutionären Rastafari-Lyrics von Michael Rose, Puma Jones und Duckie Simpson, sporadisch durchbrochen von überraschenden Echoeffekten. Wie für so viele Bands bedeutet der Auftritt im Rockpalast den Durchbruch für die Band in Europa. Mit »Shine eye gal«, »Plastic smile«, »Puff she puff«, »King Selassie«, »Youth of Eglington«, »Push push«, »General penitentiary«, »Happiness« und anderen.