Die Polychromie antiker Skulpturen stellt auf dem internationalen Parkett der Altertumswissenschaftler ein sich rege entwickelndes und stetig wachsendes Forschungsgebiet dar. Hellenistische Skulpturen blieben in diesem Rahmen jedoch bislang ein Desiderat, das mit dieser Publikation nun vorliegt. Basierend auf einer Untersuchung von über einhundert hellenistischen Skulpturen mit modernen Techniken und Methoden zeigt die Studie, wie Statuen dieser Zeit mit ihrer polychromen Gestaltung, also ihrer Farbfassung und Ergänzung durch Attribute aus anderen Materialien, aussahen. Eine erstmalige Hinzunahme von Vergleichsbeispielen anderer Gattungen, insbesondere von Terrakotten, unterstützt die Auswertung. Darüber hinaus geht die Arbeit der Frage nach, welche für die Interpretation der einzelnen Skulptur wichtigen Informationen dem Statuenkörper durch seine Bemalung oder Anstückungen hinzugefügt wurden. In weiteren Kapiteln widmet sich die Arbeit den ausführenden Handwerkern, der Pflege, Instandhaltung und den Reparaturmaßnahmen der polychromen Gestaltung. Eine zusätzliche Bereicherung erfährt die Studie durch die Berücksichtigung und neue Übersetzung antiker literarischer Quellen sowie Schatzinschriften delischer Heiligtümer. Die breitgefächerten Fragestellungen werden von einem ausführlichen Katalog und einem umfangreichen Abbildungsteil in Farbe begleitet.