Diese Inkunabel genießt den Ruhm, das erste illustrierte medizinische Werk deutscher Sprache zu sein. 46 ganzseitige und drei halbseitige kolorierte Holzschnitte sowie 12 Instrumentenvignetten ergänzen den Text in anschaulichen Szenarien - Apotheken-, Ärzte- und Patientenbilder - und in didaktischen Darstellungen. Sie gehören zum Besten, was diese Kunstform am Oberrhein in der Spätgotik hervorgebracht hat. Der Text selbst vermittelt in der populären Sprache der Zeit auch dem »ungelehrten« Leser das Wissen, das er in der Praxis brauchte, denn die »Cirurgia« war als Handbuch auch für solche Bader und Chirurgen gedacht, denen der Zugang zu literarischen Quellen nicht möglich war.