Eine Preziose der Mittelalterlichen Buchmalerei. Die Hereford-Karte ist die größte und eine der besterhaltenen »Mappae mundi« des Mittelalters, sie wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf Kalbshaut gemalt und zählt zum UNESCO Welt-Dokumentenerbe. Sie ist keine Landkarte im üblichen Sinne, sondern ein für die Zeit typisches »Weltgemälde«, das über Moral, Religion, Familie etc. belehrt, wobei die christliche Heilsgeschichte ganz besondere Berücksichtigung findet. Über 1000 gemalte Szenen und symbolische Dekorationen begleiten die Textteile- ein Bestiarium, Stundenbuch, Reisebericht, eine Bibel und eine Weltgeschichte auf einem einzigen Bild! Es zeigt uns heute nicht allein, wie die damaligen Menschen die physische Welt um sie herum wahrnahmen, sondern auch wie sie auf spiritueller und kultureller Ebene mit ihr umgingen. Die Reproduktion ist nicht allein das Faksimile der Editio aus der British Library, sondern sie wurde als wissenschaftliches Mammutprojekt quasi in einen früheren Zustand »rückversetzt« -als die Farben noch in ihren Originaltönen leuchteten, den hunderte Jahre von Kerzenruß haben der Karte entsprechend zugesetzt. Die Karte ist auf Leinwand montiert und liegt gerollt in einer Holzschachtel. Gedruckt wurde auf Neobond, ein pergamentähnlicher Druckträger, der einwandfreies Entrollen gewährleistet. Lichtbeständige, archivtaugliche Tinte garantiert Haltbarkeit. Mit einer Einführung von A. Harvey und einem ebenfalls separat gebundenen, bereits sehr gefeierten Kommentar von Scott D. Westrem mit der kompletten Transskription der Kartenbeschreibungen. Gemeinsam verkörpern die beiden Begleitbände zum Faksimile den jüngsten Stand der Forschung (Text engl.).