München 2006. Der Katalog enthält den Bestand an Fliesen, den das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Schweizer Archäologen und Kunstwissenschaftler Robert Forrer erwarb und bietet damit einen Überblick über die Geschichte der europäischen Fliesenkunst. Die 1903 erworbene Fliesensammlung Forrers bildet heute den Kern eines großen Sammlungsbestands an historischen Fliesen des Museums. Beginnend mit Fliesen aus dem 12. Jahrhundert, die zu den frühesten Beispielen der europäischen Fliesenkeramik überhaupt gehören, gibt die Sammlung einen Einblick in acht Jahrhunderte europäische Fliesenkunst bis hin zu den Anfängen des Jugendstils. Der Schwerpunkt liegt auf Fliesen des Mittelalters und der Renaissance. Höhepunkte der Sammlung bilden frühe Relieffliesen des Rheinlandes, inkrustierte Fliesen des französischen Mittelalters, spanisch-maurische Fliesen sowie farbenprächtige Fayencefliesen der Renaissance aus Italien und Frankreich. Den Siegeszug der weiß-blauen niederländischen Fliese bis ins 19. Jahrhundert hinein spiegeln zahlreiche Fliesenbeispiele aus verschiedenen europäischen Ländern wider.