Katalog Boston, Winterthur, 2002. »Chic Clicks« ist die erste Publikation, die sich mit dem Konflikt zwischen künstlerischem Anspruch und kommerzieller Realität in der Modefotografie beschäftigt. 40 namhafte Fotografen stellen sowohl freie, unveröffentlichte Arbeiten vor als auch Auftragsarbeiten, die in Modemagazinen publiziert wurden; fünf Aufsätze diskutieren die Modefotografie in ihrer kulturellen und sozialen Bedeutung. »Chic Clicks« zeigt einerseits private, experimentelle Bilder von Fotografen, die mit Modefotografien bekannt geworden sind, andererseits Modebilder von Fotografen, deren künstlerische Arbeit Bedeutung erlangte und die daraufhin von Modemagazinen und -firmen Aufträge erhielten. Zwischen beiden Teilen ergeben sich erstaunliche Kontraste und interessante Parallelen, welche die Hierarchie von Hoch- und Populärkultur in Frage stellen. Hat das Modefoto in einem Magazin heute die gleiche kulturelle Wirkung und Bedeutung wie eine Fotografie an der Wand eines Museums? Bietet die Repräsentation des menschlichen Körpers in der Modefotografie Klischees oder eine fortschrittliche Deutung unserer Sexualität? Welches Bild kann heute noch als frei angesehen werden? Diese Fragen wirft »Chic Clicks« in eindrucksvoll provokanter Bildsprache auf. Der Band zeigt arbeiten u.a. von Fred Aufray, Laetitia Benat, Richard Prince, Terry Richardson, Saitoshi Saikusa, Jimo Salako, Luis Sanchis, Collier Schorr, Cindy Sherman, David Sims, Antonio Spinoza, Larry Sultan, Iké Udé, Javier Vallhonrat, Jonathan de Villiers, Matthias Vriens, Erwin Wurm.