Die Bilderbibel des spanischen Königs Sancho el Fuerte (1153-1234) von Navarra begegnet mit kolorierten Federzeichnungen von Fernando Pérez de Funes (Petrus Ferrandus) zu kurz gehaltenen Textbeigaben, wobei in kraftvoller Visualisierung Inhalte des Alten und Neuen Testaments sowie Legenden zahlreicher Heiliger bleibenden Eindruck hinterlassen. Sancho VII. der Starke, so genannt wegen seiner Entschlossenheit und seiner Körpergröße, ließ eine Bibel gestalten, die aufgrund der ungewöhnlichen Fülle der Bilder zu den wichtigsten Denkmälern mittelalterlicher Bibelillustration überhaupt zählt. Besonders verführerisch ist die These, dass die Bibel die zweite Gemahlin des Königs, eine maurische Prinzessin, an den christlichen Glauben heranführen sollte. Sicher belegen lässt sich dies allerdings nicht.