Goethe war zwar noch jung, aber schon berühmt, als er 1775 auf Einladung des Erbherzogs Carl August nach Weimar kam. Für den Dichter wie für den Landesherrn erwies sich ihre lebenslange Freundschaft, die damals begann, als wahrer Glücksfall. Und Weimar wurde durch Goethe, wo dieser die längste und wichtigste Zeit seines Lebens verbrachte, von einer respektablen und geistig regen Residenz eines kleinen deutschen Herzogtums zu einer Weltstadt der Kultur. Goethe wählt den Weimarer Hof als ein kulturelles Zentrum, denn die hier gepflegte höfische Kultur, die verfeinerten Lebensformen, die kultivierten Kommunikationsweisen gelten dem bürgerlichen Dichter als Ideal einer ästhetischen Lebensweise. Goethe will sich von dieser historisch überholten Sturm-und-Drang-Phase mit aller Gewalt losreißen. Unterhaltsam und informativ führt Matthias Gretzschel durch Goethes Weimar. Begleitet von großformatigen Farbaufnahmen des Fotografen Toma Babovic lädt dieser Band dazu ein, Goethe auf historischem Pflaster zu folgen und dabei dem Genius loci dieser einzigartigen Stadt nachzuspüren. Zudem werden die bedeutenden Goethe-Gedenkstätten in Weimar und Tübingen dem Leser vorgestellt.