Ulrich Plenzdorf, geboren 1934, schrieb die 1973 zugleich in Ost- und Westdeutschland erschienene Erzählung bereits Ende der 60er Jahre als Filmszenarium. In der damaligen Sprache der Jugend erzählt Plenzdorf von dem Versuch des 17jährigen Lehrlings Edgar Wibeau, sich selbst zu verwirklichen. Begeistert von Jeans und Jazz, protestiert er gegen die Bevormundung durch Elternhaus und Staat. Der unglückliche Antiheld entdeckt in Goethes Werther eine Parallele zu seinem Leben, das er wie Goethes Figur wieder frühzeitig verläßt. Kein anderer literarischer Stoff hat in den 70er Jahren soviel Zuspruch und Ablehnung erfahren wie dieser.