An fast jeder gotischen Kathedrale sind sie anzutreffen: die Wasserspeier. Sie stellen Menschen, Tiere und Fabelwesen dar und sind mit fantastischen, dämonischen oder grotesken Darstellungen geschmückt. Der reich illustrierte Band bietet erstmals einen Überblick über die bedeutendsten und interessantesten Beispiele von Wasserspeiern an den Domen in Köln, Regensburg, Magdeburg und Aachen, am Freiburger Münster oder an den Pfarrkirchen in Siegburg und Ahrweiler. Dabei wird deutlich, dass die teils naturalistischen, teils grotesken Skulpturen keineswegs zufällig ausgewählt wurden. Die Wasserspeier werden nicht nur als fließende Grenze zwischen dem himmlischen Jerusalem und dem Machtbereich des Bösen vorgestellt, sondern auch als sozialer Kommentar zur mittelalterlichen Stadtgeschichte, der neue Einblicke in das Leben und die Religiosität der damaligen Zeit gewährt.