Die Hauptstädter pflegen eine Hassliebe zu ihren architektonischen Scheußlichkeiten. Ihr Congress Centrum tauften sie »Panzerkreuzer Charlottenburg« und den Palast der Republik »Erichs Lampenladen«. Jetzt gibt es einen Reiseführer, der sich speziell der Architektur und dem Interiordesign der 50er- bis 70er-Jahre widmet, inklusive der Kosenamen. »Berlin ist immer aufregend und immer ein bisschen daneben«, sagt der Ex-Fernsehmoderator Ilja Richter, Einheimischer und Liebhaber des »architektonischen Gemischtwarenladens Berlin« in seinem Vorwort. Das Fotobuch dokumentiert 82 Nachkriegsbauten auch Kinos, Schwimmbäder und U-Bahnstationen. Mitgeliefert werden Prospekte im Taschenformat, die die Geschichte der Bauten erzählen und ihre Geschichtchen.