Kommentiert von Helmut Börsch-Supan. 1694 begann Andreas Schlüters Karriere als Hofbildhauer in Berlin, die ihn bis zum Schloßbaudirektor führte. Mehr Bildhauer als Architekt, riß der Einsturz des von ihm entworfenen Münzturms auch ihn von der Höhe seiner Ämter. Dennoch blieb er Hofbildhauer bis zum Tode Friedrichs I. (1713), dann verließ er Berlin und Deutschland. Die zwanzig Berliner Jahre haben Schlüters Ruhm als den eines der bedeutendsten deutschen Bildhauer begründet. Seine Kriegermasken am Zeughaus und die Königs-Sarkophage im Dom geben ein beredtes Zeugnis von der Originalität und seelischen Tiefe seiner Schöpfungen. Ein großer Teil davon wurde im Krieg zerstört, vor allem das Berliner Schloß mit reicher Innenausstattung. Um so wichtiger sind die noch existierenden fotografischen Aufnahmen, die uns die Schönheit der verlorenen Originale aufzeigen. Dieser Publikation liegt der 1937 von Heinz Ladendorf verfaßte Text zugrunde, sachkundig kommentiert von Helmut Börsch-Supan.