»Habe gerade eine wunderbare Entdeckung im Tal der Könige gemacht!«. Mit dieser Nachricht erregte 1922 der britische Forscher Howard Carter weltweit Aufsehen nach der Öffnung des fast unversehrten Grabes von Tutanchamun. Über 70 Jahre sollten vergehen, bis der amerikanische Ägyptologe Kent Weeks mit derselben Meldung auf einen ähnlich spektakulären Fund in der Nekropole der Pharaonen des Neuen Reiches aufmerksam machen konnte. Nur einen sprichwörtlichen Steinwurf von Tutanchamuns letzter Ruhestätte entfernt war er auf den Eingang zu einer bislang unbekannten Grabstätte gestoßen. Wie sich im Verlauf der Ausgrabungsarbeiten herausstellte, hatte Weeks ein von Ramses II. für seine Söhne angelegtes Gemeinschaftsgrab entdeckt - ein gigantisches unterirdisches Labyrinth mit weit über 100 Kammern, dessen Bauplan und Ausschmückung eine Fülle von Rätseln aufwirft.