Vorwiegend die Oberschicht Pompejis wohnte in Atriumhäusern, wie auch die »Casa della Fontana Piccola« sich darstellt. Es gab immer eine gleiche Anordnung der Räume: Eingang, Atrium und Tablinum liegen hintereinander auf einer Achse. Hinter dem Tablinum lag der Garten - zum Teil als reiner Nutzgarten angelegt oder auch als Ziergarten. Mit der Vollendung der städtischen Wasserleitung gelang es, in die Gärten auch Brunnen zu integrieren. Das Haus mit dem kleinen Brunnen stammt bereits aus samnitischer Zeit. Die Gartenwände sind mit Landschafts- und Gebäudemotiven bemalt. Der Brunnen wurde mit kleinen Skulpturen bestückt. Mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Deutschen Archäologischen Instituts konnte unter Leitung von Volker Michael Strocka eine Arbeitsgruppe aus Archäologen, Architekten, Fotografen, Grafikern, Photogrammetern und Restauratoren gebildet werden; gemeinsames Ziel war, jeweils ein Gebäude samt seinen Wandmalereien, Mosaikböden und seinem Mobiliar vollständig zu dokumentieren, zu erforschen und die Ergebnisse in Einzelbänden mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen bekannt zu machen. Band 8 aus der Reihe »Häuser in Pompeji«. (Hirmer)