Stuttgart 2007. Was wurde aus dem Römischen Weltreich? Das Ende des Römischen Reiches bewerten Forscher heute zumeist als »Transformation« und nicht als »Untergang«. Es habe einen allmählichen, sich langsam vollziehenden Austausch zwischen den Nachbarvölkern und dem Imperium, einen kontinuierlichen Übergang in das europäische Mittelalter gegeben. In seiner brillanten Analyse weist der Autor jedoch anhand neuester archäologischer Forschungen einen abrupten Qualitätsverlust in den Keramik- und Münzfunden sowie eine gravierende Rückentwicklung der Bautechnik nach. Ähnliches gilt für schriftliche Zeugnisse, für Kunst und Philosophie. Dieser Verlust »zivilisatorischer Bequemlichkeiten« ist für Ward-Perkins eindeutiger Beweis für das gewaltsame Ende der bis dahin gelebten Zivilisation durch den Untergang des römischen Reiches, im Westen sogar für einen zivilisatorischen Rückfall in prähistorische Verhältnisse.