Aus heutiger Sicht stellt sich der Ausbruch des Vesuv 79 n. Chr. als Glücksfall für die Archäologie dar, da er große Teile der Stadt Herculaneum für die Forschung konservierte. Neben den archäologischen Hinterlassenschaften aus Architektur, Alltag sowie der städtebaulichen Entwicklung, bringt der Autor insbesondere das Leben der Stadt nahe. Durch Auswertung der Befunde wie Schriftquellen zeichnet Wallace-Hadrill das bunte Treiben in all seinen Facetten nach: Bevölkerungsstruktur, private und öffentliche Räume, Vergleiche mit dem benachbarten Pompeji und damit verbundenen eine Verortung der Rolle der Stadt im römischen Reich. Zusammen mit der reichen Bebilderung, übersichtlichen Plänen, Skizzen und Illustrationen entsteht so ein anschauliches Gesamtbild der antiken Stadt. (Philipp von Zabern)