»Ego sum hildensemensis« ließt Bischof Adelog (1170/71-1190) auf einem der von ihm herausgegebenen Silberbrakteaten prägen. Kürzer und prägnanter lassen sich die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen der Hildesheimer Bischöfe und des Domkapitels im hohen Mittelalter kaum ausdrücken. Aus der Blütezeit des Bistums im 10. bis 13. Jahrhundert sind allen Zerstörungen und Verlusten zum Trotz bis heute einmalige Zeugnisse erhalten geblieben. Mit diesem Kompendium zur Bau- und Kunstgeschichte des Domes und seiner Anbauten wird ein Bogen von der Gründung des Bistums 815 bis zur Auflösung des alten Domkapitels im Jahre 1810 geschlagen. Im Mittelpunkt stehen die bedeutendsten Stücke des Domschatzes mit einem einzigartigen Ensemble von drei großen romanischen Scheibenkreuzen, Reliquiaren des 10. bis 18. Jahrhunderts sowie reichen Paramenten. Erstmals zusammengetragen wurden die Reste der 1945 zerstörten Domausstattung und die im Dombezirk noch erhaltenen Grabmäler und Grabmalfragmente. Die intensive wissenschaftliche Bearbeitung des Domes und seiner Anbauten soweit der zugehörigen Ausstattung erbrachte eine Fülle neuer Erkenntnisse, die in dem vorliegenden stattlichen Band zusammengefaßt sind.