Was nehmen wir eigentlich wahr, wenn wir Produkte der Kunst betrachten? Diese Frage warf Walter Benjamin im Rahmen einer Kunsttheorie auf, die sich an den technischen Entwicklungen der Moderne orientierte. Insbesondere Fotografie und Film hatten Kunsterlebnisse allgemein verfügbar gemacht, ihnen fehlte die besondere »Aura« eines singulären Gemäldes oder einer antiken Skulptur. Mit weitreichenden Folgen für die politische Dimension von Kunst und Ästhetik. Benjamins Essay aus dem Jahr 1935 ist ein Grundlagentext zur Kunstphilosophie im 20. Jahrhundert.