Gedons Schaffensschwerpunkt liegt im kunstgewerblichen Bereich. Er ist ein bedeutender Vertreter des Neorenaissance-Stil in Kunstgewerbe, Skulptur und Architektur, in einigen Werken arbeitet er neobarock. Er stattet 1878 beispielsweise den Deutschen Salon der Weltausstellung in Paris aus. Seine Inneneinrichtungen finden sich u. a. im Lenbachhaus, in der Münchener Schackgalerie und im Kunstgewerbeverein München, in der Villa Wahnfried in Bayreuth und der von ihm umgebauten säkularisierten Paulskirche. Gedon ist maßgeblich an Bauten für Ludwig II., König von Bayern beteiligt. Er entwirft ebenfalls Gebäude für Privatpersonen wie die Fabrikantenvilla Schloss Abtssee. Künstlerfreundschaften verbinden ihn u. a mit Lenbach, Kaulbach und Wilhelm Busch. 1873 gründet er zusammen mit Lenbach die Münchener Künstlergesellschaft »Allotria«. Die Autorin, Ehefrau seines letzten Enkels, schildert das spannende Leben des Künstlers. Neben bis dahin unveröffentlichten Arbeiten zeigt sie auch das breite Spektrum seiner Schaffenskraft, das historisch bedeutende Bauwerke genauso beinhaltet wie die Gestaltung von Kutschen, Schlitten, Skulpturen und Büsten.