Am 5. September 1900, wurde Alice Ekert-Rotholz in Hamburg geboren. Bis heute sind ihre Romane - »Reis aus Silberschalen« oder »Wo Tränen verboten sind« - unvergessen. Anlässlich ihres 100. Geburtstages erinnerte der Gedichtband »Im feurigen Licht« an die Lyrikerin, die 1930 mit Gedichten in der Weltbühne debütierte und bis zu ihrem Tod immer wieder zu dieser Gattung zurückfand. Im Alter von 93 Jahren schrieb sie ihre letzten Londoner Gedichte, die in diesem Band erstmals vorgelegt werden. Das Spektrum ihrer Lyrik ist erstaunlich: Während die frühen Gedichte unverkennbar vom lakonischen, gesellschaftskritischen Ton der Neuen Sachlichkeit geprägt sind, fand sie später - geprägt durch ihren Aufenthalt in Asien - zu Balladenformen, die die Exotik eines fernen, erst allmählich vertrauter werdenden Alltags spiegeln. Noch ihr letztes Gedicht, »Mitternachtskinder«, aus dem Jahre 1993 zeigt, dass die Bande zur asiatischen Welt nie abrissen. Die rund 90 Gedichte von »Im feurigen Licht« erinnern - erläutert durch ein Vorwort des Sohnes Heinz Redwood - an eine bedeutende Schriftstellerin, deren Lebensweg ungewöhnlich und deren literarisches Oeuvre in seiner Vielfalt erstaunlich war.