Fast so alt wie die Sprache, diese größte »Erfindung« der Menschheit, scheint die Rede von ihrem Niedergang zu sein. Doch die gleichen Kräfte, die ihren Verfall befeuern, haben die beispiellose Entwicklung der Sprache überhaupt möglich gemacht. Klug, ungeheuer kenntnisreich und voller Witz vermittelt Guy Deutscher die neuesten Erkenntnisse der Linguistik und beschreibt, wie alltägliche Gewohnheiten die eindrucksvollsten Sprachstrukturen hervor- und auch wieder zu Fall bringen. Anhand einer Fülle von Beispielen verstehen wir, wie die ausgeklügelten Grammatiken, enormen Vokabularien und komplexen Bedeutungszusammenhänge unserer heutigen Sprachen entstehen konnten und welche Triebfedern sie permanent in Bewegung halten. Und nebenbei beantwortet Guy Deutscher noch Fragen wie: Warum haben die meisten Sprachen kein Verb für »haben«? Warum sagte Luther »schlecht«, wenn er doch das Gegenteil meinte? Und warum scheinen Türken rückwärts zu sprechen? »Guy Deutscher schafft es, die Komplexitäten der Grammatik lebensnah aufzudröseln.« (Tagesspiegel)