Eine Frau, die liest, eine Familie, die beim Abendessen zusammensitzt, die Sonne, die in ein leeres Zimmer strömt... Seit dem 17. Jahrhundert strebten Künstler danach, die besondere Atmosphäre zu Hause einzufangen. Ein Versuch, der Ende des 19. Jahrhunderts eine unermessliche Vielfalt von Gemälden zu diesem Thema hervorbrachte. Doch obgleich die Wohnungseinrichtung in der Kunst immer eine verborgene Existenz am Rande der Kunstgeschichte führte ist sie niemals als selbstständige Kategorie anerkannt worden. Borzello plädiert deshalb für eine Umwertung. Ihr innovatives Buch hat sie mit einer großartigen Sammlung bewegender Bilder illustriert und wirbt so für die Anerkennung der Wohnungseinrichtung in der Kunst als für sich selbst stehendes künstlerisches Sujet.