Das Design dieses großen Tuchs ist eine Hommage an den »Nine-Block-Quilt« der afroamerikanischen Künstlerin Martha Pettway (1911-2005). Er wurde in den 1930er Jahren gefertigt und befindet sich heute im Metropolitan Museum, in der Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst. Die Tradition des Quiltens lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen und wird bis heute fortgesetzt. Die Bewohner von Gee’s Bend (eigentlich Boykin), Alabama, sind direkte Nachfahren der versklavten Menschen, die auf der 1816 von Joseph Gee gegründeten Baumwollplantage arbeiteten und aus der Notwendigkeit heraus, sich zu wärmen, mit der Kunst des Quiltens begannen, die sich zu einer über Generationen weitergegebenen Tradition entwickelte. Die Quilts von Gee’s Bend gehören zu den bedeutendsten visuellen und kulturellen Beiträgen der Afroamerikaner zur Kunstgeschichte der Vereinigten Staaten. Die Frauen von Gee’s Bend haben durch Ausstellungen ihrer Quilts in Museen und Galerien in den gesamten Vereinigten Staaten und darüber hinaus internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung für ihre Kunst erlangt. Jeder einzelne abstrakte Quilt verwebt in erstaunlicher Originalität Geschichte und Erzählung, Einfallsreichtum und Innovation.