Melancholische Pornostars, durchgedrehte Dichter, mystische Zahnärzte und Fußballer mit einem Hang zum Übersinnlichen - Roberto Bolaño, der große Erzähler aus Chile, bleibt unnachahmlich. In dreizehn unwiderstehlich komischen, abgründigen Erzählungen zeichnet er die Lebenslinien von Menschen nach, die auf der Flucht sind: vor Armut und Gewalt, vor allem aber vor sich selbst. Es sind dreizehn Treffer ins finstere Herz der Gegenwart. Wo auch immer Bolaños Figuren landen auf der Welt, sie tragen die Zeichen ihrer Verstörung mit sich. Doch ohne die Verstörung wäre nichts Menschliches, denn »die Welt ist lebendig und nichts Lebendiges hat eine Lösung und das ist unser Glück.« »Der Erzählband »Mörderische Huren« zeigt einmal mehr die thematische wie die stilistische Spannweite des Autors, der in der Reportage ebenso zu Hause war wie in der fantastischen oder der Spannungsliteratur, in der Humoreske oder in der autobiografischen Reiseerzählung.« (Deutschlandfunk)