Caspar David Friedrich (1774-1840) ist der bedeutendste Landschaftsmaler der deutschen Frühromantik. Immer wieder brach er zu großen Wanderungen auf - ob in seiner sächsischen Wahlheimat, in Nordböhmen, ins Riesengebirge oder an die Ostsee. Dabei fertigte er über 1000 Naturstudien an, welche schließlich in seinen frei komponierten und real anmutenden Landschaftsgemälden Verwendung fanden. Seine enge Beziehung zur Sächsischen Schweiz und dem heute so genannten historischen Malerweg lässt sich anhand vieler hingebungsvoller und präziser Skizzen nachweisen. Aber auch Tharandt mit dem Plauenschen Grund, Meißen, Nossen, Hainichen, Kriebstein u.v.m. blieben dem Künstler nicht unentdeckt. Der Führer lädt ein, durch erklärende Texte, Karten, Zeichnungen und Gemälde sowie die gegenübergestellten Fotografien auf den Spuren Caspar David Friedrichs zu wandern und seine Motive zu entdecken. Jene Landschaften können uns heute gleichermaßen faszinieren wie einst Friedrich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Manchmal sperrt sich unsere heutige Seherfahrung, die meist auf das Spektakuläre gerichtet ist, gegen seinen Blick. Aber Friedrich lehrt uns, diesen Blick zu schärfen, die Natur intensiver zu betrachten und unsere Sinne zu wecken. Er lehrt uns ein neues Sehen der Natur.