Gustaf Gründgens war je nach Perspektive erfolgssüchtiger Karrierist, der die Kulturfassade des Dritten Reichs aufpolierte, oder der menschlich integre und dabei persönlich gefährdete Intendant, dessen Theater einen Freiraum innerhalb des totalitären Staates bot. Er war auch ein fast kultisch verehrter Künstler und dabei ein zutiefst einsamer Mensch - Mephisto und Hamlet zugleich. Blubacher zeichnet den widersprüchlichen Weg des einzigartigen Künstlers nach.