Diese bauchige Glasvase mit schwarzen Punkten und zart-lila Streifen haben wir detailgetreu nach Koloman Mosers Vase »Streifen und Flecken« von 1903 exklusiv für Sie anfertigen lassen. Das Blumengefäß gehört zu den frühen Glasarbeiten des Wiener Künstlers. Noch unter dem Einfluss der französischen Art Nouveau entworfen, hielt der deutsche Kunstkritiker Ludwig Abels die Objekte Mosers für herausragend. 1901 schrieb er über dessen Arbeiten: »... er gilt unbestritten als Autorität in der Anfertigung von Glas, das so geschmeidig in seinem Fluss ist, in schlanken, anmutigen Formen.« Koloman Mosers (1868-1918) Vase wurde damals im Auftrag der Wiener Glaswarenhandlung »E. Bakalowits Söhne«, die mit den Künstlern der »Wiener Werkstätte« eng zusammenarbeitete, in der Manufaktur »Johann Loetz Witwe« in Klostermühle/Böhmen hergestellt. Der Betrieb galt als wichtigste Kunst-Glasmanufaktur. Loetz-Produkte werden bis heute als die besten Beispiele für Jugendstil-Arbeiten angesehen. Auf Weltausstellungen erhielten sie regelmäßig höchste Auszeichnungen. Viele dieser Erzeugnisse stehen sich heute in Museen und werden bei Auktionen zu hohen Preisen veräußert. Der Händler Ludwig Bakalowits, der Mosers Vase »Streifen und Flecken« verkaufte, war ein kunstsinniger Mensch, selbst ausgebildeter Glaser und Absolvent einer Handelsschule. Er freundete sich zumeist mit den Künstlern an, die ihre Entwürfe bei ihm vorzeigten. Als der Wiener Jugendstil florierte, wurde die Zusammenarbeit immer enger, und Bakalowits gehörte 1883 zu den Gründungsmitgliedern des »Wiener Kunstgewerbevereins« und der »Wiener Secession«. Koloman Moser, Otto Pruscher, Josef Hoffmann, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich und weitere Kollegen entwarfen seitdem zahlreiche Kunstobjekte für Bakalowits, der diese unter anderem von »Johann Loetz Witwe« sowie in den Glashütten Mariannenhütte und Klostermühle herstellen ließ.