Unangefochten hat der Ruhm des griechischen Bildhauers Polyklet die Jahrtausende überdauert, kein Bildhauer hat die Entwicklung der Kunst nachhaltiger beeinflusst. Dieser einzigartige Rang steht allerdings in einem paradoxen Widerspruch zu der Überlieferung seiner Werke, von denen nicht eines die Zeitläufte überlebt hat. Nur an späteren Wiedergaben und an der Wirkung auf folgende Generationen ist seine Leistung noch zu erfassen. Entsprechend weit ist der Rahmen der Darstellung gesteckt, an deren Vorbereitung Wissenschaftler verschiedener Disziplinen teilweise jahrelang gearbeitet haben. Die Ausstellung umfasste rund 250 Statuen, Torsen, Köpfe, Statuetten und andere Bildwerke. Die Spurensuche ist eine gründliche Aufarbeitung und hinterlässt geradezu keine offen Fragen. Sie wird vor allem den tiefer interessierten Leser ansprechen.