Berlin 2000. Reprint der Ausgabe von 1927. Mit einem Nachwort von Matthias Noell. Der Schweizer Architekt O. R. Salvisberg (1882-1940) war von 1908 bis 1930 in Berlin tätig. Bei differenzierter Betrachtung erweist sich der Architekt als Repräsentant einer gemäßigten Moderne, die sich eher durch gestalterische Solidarität als durch künstlerische Radikalität auszeichnet. Diese Einschätzung belegen jene Arbeiten, die Salvisberg zwischen 1919 und 1926 geschaffen hat. Sie sind Gegenstand der hier im Nachdruck vorgelegten Monographie aus dem Jahre 1927. Vorgestellt werden beispielsweise seine repräsentativen Villen in Dahlem , seine Reihenhaussiedlungen in Köpenick und am Botanischen Garten sowie Wohnungsbauten in Wilmersdorf. Anhaltspunkte dafür bietet der fundierte Einführungstext des namhaften Kunstkritikers Paul Westheim (1886-1963). In einem reizvollen Spannungsverhältnis zu den abgebildeten Bauten schließlich steht die markante Buchgestaltung von Johannes Molzahn (1892-1965), die diese Publikation zu einem der attraktivsten Bände der Reihe »Neue Werkkunst« macht.