Max Taut gehört zu den herausragenden Vertretern des sachlichen Bauens im 20. Jahrhundert. Seine Büro- und Gewerkschaftsbauten der 20er Jahre wurden seinerzeit von der Kritik als Denkmäler des neuen Berlin gefeiert. Als Pionier des Rahmenbaus setzte er neue Maßstäbe für eine Architektur, deren Gestalt sich aus der konstruktiven Notwendigkeit ergibt. Mit seinen Gewerkschaftshäusern in Berlin und Frankfurt gelang es Max Taut zugleich, der sozialen Bewegung eine architektonische Identität zu verleihen. Die Kraft der Realisation hatte er schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg bewiesen - er schuf mit dem Grabmal Wissinger eines der bedeutendsten expressionistischen Zeugnisse. In diesem Buch werden Leben und Werk des Architeken erstmals ausführlich und auf Grundlage neuester Forschungen dargestellt. Sechs Jahrzehnte Architektur mit allen Entwicklungen vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit, von der nationalsozialistischen Gestaltkontrolle bis zur Nachkriegsliteratur haben ihre Spuren im Werk Max Tauts hinterlassen.