Die Karlskirche wurde von Fischer von Erlach primär als sakrales Monument des Kaiserhauses und des »Heiligen Römischen Reiches« konzipiert. In weiterer Folge hat jedoch die Ausstattung ganz wesentlich die kaiserliche Entscheidung, die Kirche an die Kreuzherren mit dem roten Stern zu übergeben, mitbestimmt und geprägt. Dieser Aspekt wurde in der bisherigen Fachliteratur zur Karlskirche kaum berücksichtigt. Anhand teils bislang unveröffentlichter Quellen zeichnen die Beitragsautoren das barocke Gotteshaus in seiner ganzen historisch-kunstgeschichtlichen Komplexität nach, um diesen bislang wenig bekannten Aspekt des Barockjuwels Karlskirche nicht zuletzt einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Neben den wissenschaftlichen Beiträgen von Marek Pucalik O.Cr., Ingeborg Schemper, Johann Kronbichler, Andreas Nierhaus und Milo Kruml umfasst die Publikation auch einen Katalogteil sowie eine Übersicht über Fischer von Erlachs sonstige Wiener Bauten.