Zur Mittagszeit des 24. August im Jahr 79 n. Chr. vernichtete ein Ausbruch des Vesuvs die an seinem Fuße liegende Stadt Pompeji. Als sich der Vulkan wieder beruhigte, waren viele der etwa 15 000 Einwohner von einer Schicht aus Asche begraben und erstickt oder von herabfallendem Gestein erschlagen. Sie wurden bei ihren alltäglichen Verpflichtungen und Vergnügungen überrascht, Brote waren noch im Backofen, Teller standen auf dem Tisch. Doch wie sah der Alltag in Pompeji aus? Wie kann man sich das Leben der Einwohner dieser wohlhabenden Stadt vorstellen? Sergio Rinaldi Tufi bietet eine kurzweilige Darstellung des pompejanischen Stadtlebens, gibt Einblicke in die Berufe (Stofffabrikanten, Parfümhersteller, Goldschmiede, Bäcker), ins Baugewerbe, die Essensgewohnheiten und Hochzeitszeremonien der Pompejaner. Das durchgängig bebilderte Buch schildert den Luxus der Wohnhäuser mit ihren aufwändigen Gemälden, Mosaiken und Fresken. Aber auch Kultur und Freizeit spielten eine bedeutende Rolle in Pompeji. Die Stadt verfügte über ein Kolosseum, mehrere Theater, ein großes Badehaus und zahlreiche Bordelle. Im letzten Kapitel geht der Autor auf männliche Prostitution sowie auf die gesellschaftliche Stellung der Frauen ein, die stets elegant gekleidet waren und kostbare Schmuckstücke trugen. Das abwechslungsreiche und unterhaltsame Buch dient nicht nur dem Pompejitouristen, sondern lädt mit seinen über 200 Abbildungen und informativen Details zum Blättern ein.
