Auch wenn sie es damals noch nicht wussten: Als die Rolling Stones im März 1971 zu ihrer Abschiedstournee durch Großbritannien aufbrachen, nachdem sie angekündigt hatten, ins steuerliche Exil nach Südfrankreich zu gehen, war dies das Ende einer Ära. Für die Stones sollte nichts mehr so sein, wie es einmal war. Zehn Tage lang reisten die Rolling Stones mit dem Zug und dem Bus, um jeden Abend zwei Konzerte in vielen der kleinen Stadthallen und Theater zu spielen, in denen sie ihre Karriere begonnen hatten. Sie spielten brandneue Songs wie »Bitch«, »Brown Sugar«, »Wild Horses« und »Can’t You Hear Me Knockin’« von ihrem noch unveröffentlichten Album Sticky Fingers zum ersten Mal live auf der Bühne, aber auch Klassiker wie »Midnight Rambler«, »Honky Tonk Women«, »Satisfaction«, »Street Fighting Man« und Chuck Berrys »Little Queenie« und »Let It Rock«. Da nur ein einziger Journalist - Robert Greenfield - die Stones auf dieser Tournee begleiten durfte, gab es noch nie einen vollständigen Bericht über dieses bahnbrechende Ereignis, das das Ende des ersten Kapitels der außergewöhnlichen Karriere der Rolling Stones markierte. Im weiteren Sinne ist Ain’t It Time We Said Goodbye die Geschichte zweier Künstler, die am Abgrund stehen. Für Mick Jagger und Ketih Richards sowie für alle, die mit ihnen reisten, war die Abschiedstournee der Rolling Stones durch England das Ende der Unschuld. Basierend auf Greenfields Berichten aus erster Hand sowie neuen Interviews mit vielen der Hauptakteure ist Ain’t It Time We Said Goodbye ein lebendiger und spannender Blick auf die Welt, wie sie einst war und wie sie nach Ansicht der Rolling Stones nie wieder sein würde. (Text engl.)