Das Juilliard String Quartet gehörte zu den wegweisenden Streichquartett-Formationen des 20. Jahrhunderts. Spieltechnische Virtuosität, souveräne Gestaltungskraft und genau abgestimmte Klangbalance bei röntgenologisch sicherer Intonationsreinheit charakterisierten das Spiel der New Yorker Formation. Ihre kompletten Einspielungen für das Label RCA, für das sie in der kurzen Zeit von 1957 bis 1960 aufnahmen, erscheinen erstmals gebündelt auf 11 CDs. Dazu gehören allein sechs Quartette von Beethoven, Schuberts »Tod und das Mädchen«, etwas Mozart (»Dissonanzen«) und Haydn (beide erstmals auf CD), aber auch eine in ihrer mitleidlosen Expressivität kaum wieder erreichte Lyrische Suite von Alban Berg oder die jeglicher impressionistischer Übertünchungen entkleideten Werke von Ravel und Debussy und die Italienische Serenade von Hugo Wolf. Nicht zu vergessen die entdeckungswürdigen Kompositionen von Elliott Carter (String Quartet No. 2, 1959) und William Schuman (String Quartet No. 3, 1939).