Die »Missa Salisburgensis à 53 voci« ist eine der größten Messvertonungen der Barockzeit. Der böhmische Komponist Biber, seit 1670 in Diensten des Erzbischofs von Salzburg, schuf das Werk für zwei vokale und vier instrumentale Chöre (Orchester) im Stil der venezianischen Mehrchörigkeit. Ähnlich wie der Markusdom in Venedig bot auch der Salzburger Dom die architektonischen Möglichkeiten, die Musiker an verschiedenen Orten im Kirchenraum zu positionieren und dem Hörer so ein »Surround-Sound-Erlebnis« zu bescheren. Die Messe, die früher dem Komponisten Orazio Benevoli zugeschrieben war, entstand vermutlich zum 1.100-jährigen Bestehen des Bistums Salzburg im Jahre 1682. Den geradezu kosmischen Dimensionen der Komposition angemessen wurde für das Titelbild ein imposantes Foto des Helixnebels gewählt, etwa 700 Lichtjahre von der Erde entfernt und auch bekannt unter dem Namen »Das Auge Gottes«. Ergänzt wird die CD durch Bartholomäus Riedl »Fanfara«.