Die grandiosen Orchesterwerke, insbesondere des 19. Jahrhunderts, fanden in Eugen Jochum (1902 - 1987) ihren idealen Dirigenten. Seine Aufnahmen der Werke von Brahms, Beethoven und Bruckner trugen ihm weltweiten Ruhm ein. In einer musikliebenden bayerischen Familie aufgewachsen - auch seine beiden Brüder Otto und Georg Ludwig wurden Komponisten bzw. Dirigenten -, erhielt er von seinem Vater schon als Vierjähriger den ersten Unterricht in Klavier und Orgel. In der Münchner Musikakademie lernte er Orchesterleitung und Komposition, als Kapellmeister in Kiel und Mannheim erwarb er die nötige Praxis, so dass er mit Erfolg 1927 mit Bruckners 7. Sinfonie in München als Dirigent debütieren konnte. In Duisburg wurde er Generalmusikdirektor (1930/32), danach Musikdirektor des Berliner Rundfunks und Kapellmeister der Oper, ehe er als Nachfolger des nach Dresden wechselnden Karl Böhm in Hamburg die Leitung des Philharmonischen Staatsorchesters übernahm. Diese Position behielt er von 1934 bis 49 und gab sie auf, als der Bayerische Rundfunk ihn als Leiter seines neu gegründeten Symphonieorchesters gewann. Diesen Klangkörper konnte Jochum weitgehend nach eigenen Vorstellungen formen und auch bei Auslandsauftritten erfolgreich präsentieren. Neben seinen Aufnahmen mit den Berliner Philharmonikern stehen deshalb die Produktionen mit diesem »seinem« Orchester im Zentrum dieser Kollektion. Mit allen Brahms-Sinfonien (Berliner Philhamoniker), allen Beethoven-Sinfonien (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) und weiteren Werken.